Eine Liebe unterm Nordlicht

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Das Leben mit ihrem Freund Jonathan ist eigentlich ganz okay, denkt Esther. Vielleicht werden sie eines Tages heiraten, eine Familie gründen …
Da lernt Esther im Internet einen neuen Mann kennen – Leon. Mit ihm macht das Chatten einfach nur Spaß – ja – sie ist geradezu süchtig danach.
Als sie ihm leichtsinniger Weise mitteilt, dass sie eine Kreuzfahrt mit der berühmten norwegischen „Hurtigruten“ machen wird, überfällt sie eine böse Ahnung.
Könnte es sein, dass dieser Leon vorhat, sich heimlich unter die Passagiere zu mischen, um sie kennenzulernen?
Esther gerät in eine Situation, die droht, ihr bisheriges Leben ganz aus den Fugen zu hebeln. Die Reise wird zu einem echten Abenteuer mit einer völlig unerwarteten Wendung.

Leserstimme

"Das Buch ist hervorragend geeignet zum abschalten vom Alltag. Es ist einfach geschrieben, flüssig zu lesen, ich lege mich auf die Couch und lasse mich auf die Reise nehmen. Diesmal nach Norwegen, auf die Hurtig Route :)
Die Story ist witzig und romantisch . Ich habe viel gelacht und gegen ende konnte ich es nicht aus der Hand legen!"

Leseprobe

Der Flug nach Bergen ist wunder, wunderschön. Die Wolken, die zwischen Hannover und Kopenhagen ihren grauen Teppich unter uns ausgebreitet hatten, sind verschwunden. Ich klebe am Fenster und schaue verzückt hinaus auf eine Landschaft mit tiefen Schluchten und hohen, verschneiten Bergen.
Die Sonne ist im Begriff, hinter dem Horizont zu versinken, und taucht alles in einen warmen, orangefarbenen Schein. Dort, wo sie mit ihren Strahlen nicht mehr hinkommt, etwa unten an den Fjorden, die sich wie schwarze Adern durch die Schneelandschaft ranken, funkeln winzige Lichter zu uns hinauf.
»Was kannst du sehen?«, fragt mich mein Vater, der am Gang sitzt. Die Sitze in diesem kleinen Flugzeug sind nur zweireihig.
»Ich sehe eine Zauberwelt«, hauche ich. »Es sieht aus wie im Märchen.« Und dann beschreibe ich ihm das Panorama, das sich unter uns auftut.
Dabei ist es noch gar nicht spät. Bei uns zu Hause ist es selbst im Winter zu dieser Nachmittagszeit noch taghell.
Ich sinniere darüber, wie verrückt doch unser Globus ist; Nur zwei Flugstunden nach Süden, und man befindet sich zwischen blühenden Apfelsinenbäumen am blauen Meer. Zwei Stunden nach Norden, und die Nacht des skandinavischen Winters umfängt uns.
Die Sonne verabschiedet sich mit einem letzten, hellen Blinken, dann ist es draußen fast schlagartig dunkel.
Und schon breitet sich unter uns ein Lichterteppich aus, der nach oben zu drängen scheint. Der Pilot macht die Durchsage, dass wir kurz vor der Landung stehen.
An der Kante des bewohnten, beleuchteten Landes breitet sich eine glatte, tiefschwarze Fläche aus: Die Nordsee.
Ich kann kaum glauben, dass wir noch in dieser Nacht auf diese Fläche hinaussegeln werden. Wir werden in einer Koje liegen, unter uns werden sich die Untiefen dieses Meeres befinden, und genau dieses Meer wird sich unter uns heben und senken, wie ein atmendes Ungeheuer.
Irgendwie gruselig.
Ich teile meinem Vater diese Überlegungen mit, aber der lächelt nur zufrieden und sagt: »Ich freue mich so, dass ich es kaum sagen kann.«
Da lasse ich mich von seiner Vorfreude anstecken und empfinde nur tiefe Dankbarkeit dafür, dass ich diejenige bin, die ihn bei diesem Abenteuer begleiten darf.